Vor allem aus optischen Gründen erfreuen sich dekorative Zimmerpflanzen schon seit vielen Jahrzehnten großer Beliebtheit. Nicht verstummende Gerüchte über die Schädlichkeit von Pflanzen im Schlafzimmer halten jedoch viele Wohnungsinhaber immer noch davon ab, auch diesen Raum mit frischem Grün zu verschönern. Im Folgenden zeigen wir Dir, dass Pflanzen im Schlafzimmer sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten können, wenn Du dabei einige wichtige Regeln beachtest.

Welche Nachteile und Vorteile können Pflanzen im Schlafzimmer haben?

Nachteile

Grundsätzlich ist besondere Vorsicht geboten, wenn Du Allergiker bist und auf bestimmte Duftstoffe reagierst. Aus diesem Grunde sind heutzutage zum Beispiel in vielen Krankrenhäusern aufgrund von Hygienevorschriften Zimmerpflanzen immer noch tabu. Sollest Du unter Allergien leiden, dann gibt es ganz bestimmte Regeln, die Du unbedingt beachten solltest. Doch zunächst zu dem Hauptargument, das von Kritikern immer wieder vorgebracht wird:  Der angeblich erhöhte, nächtliche Verbrauch von Sauerstoff aufgrund der im Dunkeln ausbleibenden Photosynthese wirke sich beim Schlafen negativ auf die Gesundheit aus. Die betreffenden Werte sind jedoch so gering, dass sie in der Praxis keine Rolle spielen. Auch bei der Kohlendioxid-Erzeugung kann zum Glück Entwarnung gegeben werden:  Ein Mensch stößt mehr als hundert Mal so viel CO2 aus wie eine Blattfläche von insgesamt einem Quadratmeter.

Zimmerpflanzen wirken sich beim Schlafen daher erst dann nachteilig aus, wenn Du Dein komplettes Zimmer in einen Dschungel verwandelst. Einige wenige Topfpflanzen richten im Hinblick auf Sauerstoffmangel und CO2-Überschuss jedoch keinen nachweisbaren Schaden an.

Allerdings könnte es vorkommen, dass Pilzsporen und Bakterien in der Blumenerde die Gesundheit beim Schlafen erheblich beeinträchtigen können. Für gesunde Menschen besteht hier jedoch normalerweise keine große Gefahr, da wir alle im Alltag sehr häufig von solchen Mikroorganismen umgeben sind. Allergiker hingegen sollten ihre Pflanzenerde jedoch regelmäßig vor allem auf Schimmelbildung kontrollieren. Durch Verwendung von Hydrokulturen und Drainageschichten in den Pflanzentöpfen kann eine Schimmelbildung weitgehend vermieden werden. Weitere Nachteile ergeben sich für empfindliche Menschen durch stark duftende Pflanzen, die zu Kopfschmerzen führen können. Bestimmte tropische Pflanzen besitzen dazu noch giftige Blätter, was bei Haustieren und Kleinkindern problematisch sein könnte.

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Vorteile

Niemand zweifelt daran, dass Pflanzen im Schlafzimmer auch das Ambiente des Raumes aufwerten und für eine wohnliche, gemütliche Atmosphäre sorgen. Diese wiederum wird zu Deiner Entspannung beitragen und dafür sorgen, dass Du gut ein- und durchschläfst. Die luftreinigende Wirkung von Pflanzen im Einklang mit ihrer bei Tag stattfindenden Produktion von Sauerstoff sorgen für ein gutes Raumklima: Pflanzen können die Raumluft außerdem auch noch von Formaldehyd, Zigarettenrauch und anderen schädlichen Stoffen befreien. Dazu gehören nicht zuletzt auch die für das Wohnen typischen Ausdünstungen von Möbeln, Teppichböden oder Wandfarben. Die bei Pflanzen vorherrschende, grüne Farbe wirkt überdies noch beruhigend und entspannend.

Damit Du Deine Pflanzen auch auf Dauer genießen kannst und das Wohnen nicht zum Gesundheitsrisiko wird, empfiehlt es sich, sie außerdem noch regelmäßig von Hausstaub zu befreien und sie nach den jeweiligen Vorschriften zu gießen und zu düngen. Ein zu häufiges Gießen kann unter anderem zu Nässestau und Schimmelbildung führen.

Welche Pflanzen haben positive Eigenschaften im Schlafzimmer?

  • Bogenhanf – gehört zu den sogenannten CAM-Pflanzen (Crassulacean Acid Metabolism). Diese produzieren den Sauerstoff in der Nacht und reduzieren den CO2-Gehalt der Luft bei Tag. Außerdem filtern sie Giftstoffe aus der Luft.
  • Zitronenmelisse – Diese auch als Gewürz bekannte Pflanze zeichnet sich durch einen angenehmen Duft nach Zitronen aus und vertreibt dadurch auch Mücken.
  • Einblatt – Eine pflegeleichte Pflanze, die Formaldehyd aus der Luft filtern kann. Außerdem kann sie die Luftfeuchtigkeit um bis zu fünf Prozent steigern.
  • Aloe Vera –
    Ist auch als Heilpflanze bekannt und gibt bei Nacht Sauerstoff an die Umgebung ab.
  • Goldfruchtpalme – Die Pflanze zeichnet sich durch eine allgemeine, luftreinigende Wirkung aus und erhöht die Luftfeuchtigkeit.
  • Birkenfeige – Birkenfeigen gehören zu den besten Luftreinigern und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Bedingt geeignet für Allergiker.
  • Efeu – Entfernt Schimmelsporen aus der Luft und ist sehr pflegeleicht.
  • Grünlilie und Gummibaum –
    Diese Pflanzen kommen auch mit relativ dunklen Räumen gut klar.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Pflanzen, deren Eigenschaften wir an dieser Stelle jedoch nicht alle aufzählen können. Dazu gehören unter anderem die folgenden Exemplare: Kakteen, Nachtfalterdorchideen, Yucca-Palmen, Zimmertannen sowie Zyperngras und Farne.

Welche Pflanzen sollten nicht im Schlafzimmer sein?

Lavendel, Jasmin und andere stark riechende Pflanzen
Obwohl der Lavendel in einigen Veröffentlichungen als Pflanze fürs Schlafzimmer durchaus empfohlen wird, da der Geruch den Schlaf fördert und Insekten vertreibt, wird Allergikern und Eltern von Kleinkindern geraten, auf ihn zu verzichten, da er unter anderem wegen seines intensiven Geruchs Kopfschmerzen verursachen kann. Dasselbe gilt auch für Jasmin.

Kranke, schimmelnde Pflanzen
Wir wollen an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass diese Pflanzen in Schlafzimmern nichts zu suchen haben, da Schimmelsporen unter Umständen auch für Nicht-Allergiker gefährlich sein können.

Zu viele Pflanzen
Bei zu vielen Pflanzen überschreitet der nächtliche Sauerstoffverbrauch den tolerierbaren Wert. Genaue Angaben sind hier jedoch nicht möglich, da diese nicht zuletzt auch von der Art der verwendeten Pflanze abhängen.

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