Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen Menschen in den eigenen vier Wänden von kleinen ungebetenen Gästen heimgesucht werden, die in aller Regel Ekel oder sogar Angst auslösen. Die „üblichen Verdächtigen“ wie Spinnen, Wespen oder Schaben sind jedoch keinesfalls die einzigen, die niemand gerne in der Wohnung beherbergt. Womöglich lebst Du mit anderen Tierchen längst unter einem Dach, ohne es zu wissen. Besonders Lebensmittelmotten machen es sich schließlich nur allzu gerne in der Küche und den Vorratsschränken bequem. Aber was kannst Du dagegen tun und wie erkennst Du die kleinen Besucher überhaupt?

Was sind typische Anzeichen für Lebensmittelmotten?

Nahrungsmittelmotten stehen auf der Liste der beliebtesten Gäste im eigenen Haushalt nicht gerade besonders weit oben. Oftmals schaffen es die kleinen Plagegeister dennoch, es sich vergleichsweise lange unbeobachtet beispielsweise in Schränken gemütlich zu machen. Das liegt in erster Linie daran, dass sie, wenn sie erst einmal durch die Küche fliegen, schon eine beachtliche Metamorphose vollzogen haben.

Daher fällt vielen Menschen die Plage gar nicht sofort auf, was den Insekten genügend Zeit gibt, sich entsprechend zu entwickeln. Daher ist es von immenser Bedeutung, einen Befall schon so früh wie möglich zu erkennen. In diesem Kontext musst Du wissen, dass dieser sich in Abhängigkeit der Entwicklungsphase anhand unterschiedlicher Indizien zeigt. So wird im Allgemeinen in drei verschiedene Stufen unterschieden.

Stufe 1 – Lebensmittel sind verklumpt

Die ungeliebten Motten legen ihre Larven vorzugsweise in Nahrungsmitteln wie Mehl, Müsli, Reis und dergleichen ab, welche in sogenannten Gespinsten leben. Das wiederum führt zur charakteristischen Verklumpung. Diese stellen besonders dann ein deutliches Indiz für Lebensmittelmotten dar, wenn die verklumpten Stellen pelzig wirken. Auch wenn in Papierverpackungen kleine Löcher zu finden sind, liegt der entsprechende Verdacht nahe.

Stufe 2 – Sichtbare Larven

Da auch dunkle Ecken und Ritzen gern als Brutstätte genutzt werden, können sich die Larven vergleichsweise ungestört entwickeln. Diese bewegen sich irgendwann ganz ungeniert durch die Küche und sind zu diesem Zeitpunkt häufig an den Wänden oder Decken zu beobachten.

Stufe 3 – Motten in der Küche

Spätestens wenn Du in Deiner Küche regen Flugverkehr durch Motten wahrnimmst, ist der Fall klar. Jetzt gilt es, schnell zu handeln und Schadensbegrenzung zu betreiben. Ist diese Stufe erstmal erreicht, bedeutet das, dass die zwei vorherigen Phasen übersehen worden sind und sich die Tierchen eine ganze Zeit lang ungehindert ausbreiten konnten. Es ist jetzt davon auszugehen, dass viele Lebensmittel bereits von einem Befall betroffen sind.

Sind Lebensmittelmotten gefährlich?

Der Gedanke daran, dass Du möglicherweise Lebensmittel verzehrt hast, in denen sich Larven der Nahrungsmittelmotten eingenistet hatten, mag Dir im ersten Moment vor Ekel die Haare zu Berge stehen lassen. Wirkliche Gefahr ist in einem solchen Fall allerdings nicht zu befürchten. Die kleinen Quälgeister mögen zwar nicht sehr beliebt sein, gelten allerdings laut Umweltbundesamt auch nicht als typische Krankheitsüberträger wie beispielsweise Schaben oder kleine Nagetiere.

Der einzige Faktor, den man in diesem Kontext überhaupt als Gefahr bezeichnen könnte, entsteht durch den Verzehr von Hautresten, Kot oder Spinnfäden der Tierchen. Das kann nämlich unter Umständen zu Allergien oder Haut- und Magen-Darm-Erkrankungen führen. Daher ist es umso wichtiger, alle befallenen Lebensmittel ausnahmslos zu entsorgen.

Wie bekämpfe ich Lebensmittelmotten?

Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, solltest Du Dir schnelles und konsequentes Handeln als unumstößliches Mantra zu Herzen nehmen. Im ersten Schritt ist es von enormer Wichtigkeit, ALLE Schränke in der Küche und ggf. im Vorratsraum auszuräumen. Dabei solltest Du auf entsprechende Spuren achten und bei Bedarf die Larven etc. sofort in der Mülltonne draußen zu entsorgen, NICHT im Mülleimer in der Wohnung.

Anschließend empfiehlt es sich, die Schränke mit Essig auszuwischen. Im nächsten Schritt musst Du alle Lebensmittel sorgfältig kontrollieren. Verpackungen aus Pappe, Papier oder Folie sind hier ohne Ausnahme sofort zu entsorgen. Auch wenn Du diese noch nicht geöffnet hattest, können sich die Tierchen durch winzige, kaum wahrnehmbare Löcher bereits in der Verpackung breitgemacht haben. Um hierbei nichts dem Zufall zu überlassen, ist zudem der Einsatz eines Mittels zur Bekämpfung von Motten angeraten.

Wie beuge ich Lebensmittelmotten vor?

Um dir diese aufwändige, aber nötige Prozedur zu ersparen, solltest Du Lebensmittel beispielsweise immer in luftdicht verschließbaren Boxen aus hartem Kunststoff lagern. Das macht ein Eindringen der Motten unmöglich. Schon beim Einkauf kannst Du außerdem präventiv tätig werden, indem Du beispielsweise darauf achtest, dass die Verpackungen keine Beschädigungen aufweisen. Vorzugsweise solltest Du die gekauften Nahrungsmittel außerdem zuhause in ein geeignetes Gefäß aus Kunststoff, Keramik oder Glas umfüllen.

Den Duft ätherischer Öle wie Lavendel, Nelken oder Zedernholz mögen die ungebetenen Besucher zudem gar nicht. So kannst Du die Gefahr eines Befalls auf natürliche Weise erheblich reduzieren. Darüber hinaus sollten die Lebensmittel dennoch regelmäßig kontrolliert werden, um einem eventuellen Entwicklungsprozess bereits frühzeitig entgegenzuwirken. Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst Du zusätzlich zu den vorgenannten Maßnahmen Fliegengitter an den Fenstern anbringen. Dadurch kannst Du schon im Vorfeld einen ungewollten Besuch der kleinen Insekten vermeiden.