Es ist der Ort zum Träumen, Spielen und Lernen. Wir haben früher stundenlang hier Zeit verbracht und sind eingetaucht in unsere ganz eigene Welt. In diesem Raum fühlten wir uns sicher und geborgen. Dieses Gefühl willst du jetzt auch deinem Kind gern schenken? Dann bist du bei uns genau richtig. Wir geben dir Tipps und Ideen an die Hand, mit denen du liebevoll und bedürfnisgerecht ein Kinderzimmer gestalten kannst. Lies einfach weiter!

Das Kinderzimmer gestalten: eine Mammutaufgabe?

Wenn du zum ersten Mal einen Raum für deinen Sohn oder deine Tochter einrichtest, bist du mit großer Wahrscheinlichkeit von der Vielzahl an Tipps und Inspiration erschlagen. Auf einschlägigen Social Media Plattformen begegnen einem wahre Wohn-Utopien, in denen alles so wunderschön clean und minimalistisch, bewusst und hübsch aussieht. Aber ist das kindgerecht? Oder braucht der Nachwuchs es einfach laut, bunt und praktisch?

Wie immer gilt es hier eine Balance zu finden. Ein Zimmer, in dem dein Kind nicht spielen darf, weil es dann unordentlich werden würde, ist Unsinn. Gleichzeitig kannst du dich aber auch nicht mit 12 Farbtöpfen bewaffnen und jedem Helden der Kleinen Unterschlupf gewähren. Das Ergebnis wäre eine völlige Reizüberflutung, die niemandem mehr guttut. Wie gehst du also nun an die Konzeption eines Kinderzimmers am besten ran?

Bedürfnisgerechte Bereiche schaffen

Wie das Kinderzimmer zu gestalten ist, hängt definitiv vom Alter des Bewohners ab. Es gibt aber grundsätzliche Bereiche, die sozusagen nie aus der Mode kommen, sondern eher angepasst werden. Dazu zählen die:

  • aktive Zone (z.B. zum Spielen und Toben)
  • semiaktive Zone (z.B. zum Malen, Kneten, Lernen)
  • Ruhezone (z.B. zum Lesen, Kuscheln, Schlafen)

Du musst diese unterschiedlichen Areale nicht strikt abgrenzen. Aber sie sollten vor allem für dein Kind deutlich erkennbar sein. Wie diese die Bereiche übrigens füllen, wandelt sich im Laufe der Zeit. So ist ein Kinderzimmer bis zum Alter von etwa 2 Jahren eher ein Ort der Ruhe, der Nähe zu den Eltern und besonders geschützt.

Kommt das Kind in den Kindergarten, beginnt häufig eine sehr aktive Phase. Es braucht Platz zum Spielen. Gleichzeitig benötigt es aber Raum für sich allein. Mit dem Eintritt ins Schulalter verändern sich die Ansprüche nochmals. Jetzt ist der Raum auch Arbeitsplatz und immer stärker ein Ort, um Besucher zu empfangen. Diese Entwicklung schreitet bis in die Pubertät fort.

Mitspracherecht der Kinder beachten

Bisher hast du einen groben Plan entwickelt, der sich aus der Draufsicht auf das Leben deines Kindes ergibt. Doch wichtig ist es, auch seine Perspektive einzunehmen. Jeder Mensch, egal wie jung, ist ein Individuum und hat eigene Vorlieben, Ängste und Talente. Bezieh nach Möglichkeit also die Kleinen mit in die Prozesse ein. Frage sie nach ihren Wünschen und sucht entsprechende Lösungen gemeinsam aus.

Dabei darfst du natürlich ein wenig lenken und zukunftsorientiert denken. Denn allzu schnell ändern sich Geschmäcker in dieser Zeit. Das ist auch in Ordnung, denn dein Kind lernt die Welt ja erst noch kennen. Dennoch ist es wichtig, dass du deinem Nachwuchs die Chance gibst, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Wie das gelingt und du deine Lieblinge mit einbeziehen kannst, verraten wir dir jetzt.

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Kinderzimmer gestalten: Was kommt an die Wand?

Die Wandgestaltung ist eine ganz grundlegende Frage. Immerhin macht sie einen Großteil des Raumes aus und fällt mit als Erstes ins Auge. Hier spielt zum einen die Farbe, zum anderen aber die Dekoration eine große Rolle. Wichtig ist: Nicht zu wild werden, aber langweilig soll es auch nicht sein.

Wände streichen – aber wie?

Ob nun mit Tapete oder Farbe – ein bisschen bunt soll das Kinderzimmer schon werden? Dann kannst du unterschiedlich an diese Entscheidung herangehen. Entweder du wählst eine ganz dezente Nuance (z.B. Beige, Grau oder auch Weiß), die nicht in Konkurrenz mit der übrigen Einrichtung tritt. Oder du greifst mutig zu etwas mehr Farbe. Hier kannst du gern den zukünftigen Bewohner befragen. Häufig werden dann sehr intensive Töne gewünscht. Schließe dann Kompromisse, etwa mit einer gedeckteren, sanfteren Variante (zum Beispiel statt Pink ein helles Altrosa) oder indem du nur eine ganz bestimmte Ecke in diesem Ton streichst.

Generell lohnt es sich, in kleineren Räumen eher helle, zarte Töne einzusetzen, damit diese größer und luftiger erscheinen. Kräftige Farben bringen hingegen Gemütlichkeit in große Kinderzimmer. Eine weitere Idee: Tafellack! Streiche damit eine Wand oder auch nur einen bestimmten Bereich. So bereitest du deinen Kindern mit großer Sicherheit eine enorme Freude. Inzwischen gibt es diese Spezialfarben übrigens nicht nur in Schwarz und Dunkelgrün. Aber der klassische Look ist dennoch sehr beliebt. Hier malt es sich einfach besonders schön an der Wand!

Aber apropos: Nicht immer ist das gewünscht. Und gerade bei sehr hellen Wandfarben ist es mit der sauberen Wand schnell wieder vorbei. Ein wertvoller Tipp aus dem Küchenbereich kannst du darum auch im Kinderzimmer anwenden: Nutze sogenannte Elefantenhaut! Dieser klare Überzug ist eine tolle Schutzschicht und gilt sogar als abwaschbar. Falls sich also doch mal ein Stift an die vertikale Fläche verirrt, musst du so nicht verzweifeln.

Dekoration für die Wand

Wenn du trotz heller Farbe gern noch einen Akzent setzen möchtest, dann versuch dich doch mal an Wandtattoos. Das müssen nämlich nicht immer nur Schriftzüge sein – auch Borten, Streifen oder lustige Punkte können so schnell aufgebracht werden. Gefällt das Design nicht mehr, kannst du sie dann auch genauso rasch wieder entfernen. Gleiches gilt für Poster und Bilder. Diese kannst du immer den Vorlieben, der Saison oder einfach nur so mal austauschen.

Denk auch an Vorhänge! Diese sind gerade in noch jungen Jahren unverzichtbar für den so wertvollen Mittagsschlaf der Kleinen. Sie sollten darum definitiv ordentlich abdunkeln können. Gleichzeitig bringen sie Farbe in einen sonst schlicht gehaltenen Raum. Hier kannst es ruhig etwas knalliger werden. Diese später nämlich auszutauschen, ist deutlich einfacher, als das ganze Zimmer zu streichen. Auch Muster sind eine schöne Idee, wenn es sonst noch nicht zu viele davon im Raum gibt. So wird das Fenster zum Highlight – im doppelten Sinne.

Der Boden der Tatsachen: Worauf stehen Kinder am besten?

Dieser Punkt ist stark von deinen individuellen Gegebenheiten abhängig. Wohnst du zur Miete, kannst du den Boden nicht immer ändern. Dann musst du Lösungen und Wege finden, das Kinderzimmer so zu gestalten, dass sich Sohn und Tochter dennoch wohlfühlen. Dennoch haben wir dir einmal kurz eine kleine Übersicht von verschiedenen Belägen zusammengestellt, um dir – falls du eine Wahl hast – diese zu erleichtern.

Bodenbelag Vorteil Nachteil
Holzparkett
  • sehr warm
  • relativ pflegeleicht im Alltag (staubsaugen)
  • allergikerfreundlich
  • teuer in der Anschaffung
  • relativ anfällig
  • Beschädigungen sind aufwendig beim Entfernen
  • braucht regelmäßiges Ölen
Laminat
  • günstig in der Anschaffung
  • sehr pflegeleicht
  • allergikerfreundlich
  • eher kühl
  • anfällig bei Unfällen (z.B. Kratzer, Abplatzer)
  • Beschädigungen können quasi nicht repariert werden
Teppich
  • sehr weich
  • sehr warm
  • schwierig für Allergiker (Staub)
  • aufwendig zu reinigen
Kork
  • federt
  • dämmt Lautstärke
  • warm
  • recht pflegeleicht (staubsaugen)
  • nicht ganz günstig
  • braucht regelmäßiges Ölen

In modernen Wohnungen wirst du meist Laminat vorfinden. Um hier dennoch ein längeres Spielen auf dem Boden zu ermöglichen, kannst du mit einem kleinen Spielteppich arbeiten. Dieser ist am besten kurzflorig oder gewebt und verfügt auf seiner Unterseite über eine Anti-Rutsch-Beschichtung. So schlittert man beim Toben nicht unbeabsichtigt gegen die Kleiderschranktür. Gleichzeitig setzt ein solcher Teppich auch einen hübschen Akzent. Ob als Straßenverkehr gestaltet oder in Form einer großen Wolke – die Möglichkeiten sind endlos!

Kinderzimmer gestalten mit den richtigen Möbeln

Im Prinzip ist die Ausstattung des Kinderzimmers auf vier Stücke reduzierbar: ein Bett, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank, ein Regal. Fakt ist aber, dass das in den meisten Fällen alles andere als ausreichend ist. Denn je älter die Kleinen werden, desto mehr Hab und Gut sammelt sich auch an. Zudem wachsen sie selbst. Darum gibt es zwei Aspekte, die du im Auge behalten solltest bei der Möbelauswahl: Nachhaltigkeit und Stauraum!

Flexibilität im Kinderzimmer

Eltern bauen wahrscheinlich den genialen Köpfen einen Altar, die mitwachsende Möbel erfunden haben. Denn das Mobiliar ständig an die weiter hochschießende Statur des Nachwuchses anpassen zu müssen, kann sonst wirklich ins Geld gehen. Stühle, Betten und Tische, die also umgebaut und an die neuen Bedürfnisse adaptiert werden können, sind da die deutlich angenehmere Lösung. So wird aus dem Beistellbett ein Gitterbettchen und daraus noch die Schlafgelegenheit für die ersten Lebensjahre.

Noch mehr Flexibilität zieht ein, wenn du das Kinderzimmer mit Modul-Möbeln ausstattest. Dahinter verbergen sich z.B. ganz schlichte Holzboxen oder -würfel, die in unterschiedlichen Größen daher kommen. Diese sind für unsere Kleinen aber magisch und können einfach alles werden: Tisch, Stuhl, Höhle, Raumschiff – der Fantasie sind mal wieder keine Grenzen gesetzt. Durch solche variablen Möbel ermöglichst du ein abwechslungsreiches Spiel, ohne ständig neue Requisiten besorgen zu müssen.

Achte bei der Auswahl generell auf Qualität. Massivholz ist zwar teuer, aber häufig dafür auch nachhaltiger, da es nicht so schnell kaputtgeht. Die Möbel sollten zudem abgerundete Kanten haben und gleichzeitig schadstofffrei sein (FSC-Siegel („Forest Stewardship Council“) beachten). Ist das übrige Kinderzimmer bereits sehr auffällig, greife zu schlichten, klaren Linien und weißen Möbeln. Im Umkehrschluss darf ein Möbelstück auch mal etwas ausgefallener sein, wenn der übrige Raum damit nicht konkurriert.

Stauraum schaffen

Frischgebackene Mamas und Papas wollen es nicht glauben, aber es wird schneller passieren, als man blinzeln kann: unglaublich viel Kram im Kinderzimmer! Damit hier die Übersicht behalten und der Platz zum Spielen bewahrt bleiben kann, braucht es Stauraum. Schaffe diesen nicht nur mit Schränken und Regalen (Achtung, immer an der Wand sichern und am besten auch die Türen in den ersten Jahren abschließen).

Nutze auch clevere versteckte Varianten, etwa durch Bodenpodeste mit Schubladen oder Truhen, die gleichzeitig Sitzgelegenheit sind. Hochbetten sind ebenso eine gute Option, um selbst kleine Kinderzimmer einrichten zu können. Die Seiten können als Regale fungieren, unter der Schlafstätte steht dann vielleicht der Schreibtisch.

Generell solltest du aber immer solche Lösungen bevorzugen, die auch für dein Kind zugänglich sind. Es sollte eigenständig an die wichtigsten Spielsachen herankommen können. Wenn du außerdem gleich ein gewisses Ordnungsgefühl vermitteln willst, achte auf leicht verständliche und benutzerfreundliche Aufräumsysteme.

Highlights setzen

War es bisher noch recht zweckmäßig, dann kommen jetzt die Leckereien auf den Tisch. Denn du kannst noch ganz besondere Bereiche schaffen. Tipp Nummer eins: eine Kuschelecke. Eine Matratze auf dem Boden, dazu Decken und Kissen reichen schon aus. Aber auch ein süßes Spielzelt, ein Sitzsack oder Ähnliches schaffen den Raum zum Entspannen, Schmökern und Träumen.

Liebt es dein Kind mal etwas wilder und turbulenter? Dann bring den Spielplatz doch ins Zimmer! Ein kleines Klettergerüst (immer an Matten zum Unterlegen denken!) oder eine Schaukel sind perfekt, um den Bewegungsdrang ausleben zu können. Auch hier ist es wieder enorm wichtig, auf eine sichere, fachmännische Montage zu achten! Dann ist sorgloses Spielen gar kein Problem mehr.

So wird es gemütlich: Details beim Kinderzimmer gestalten

Die Wand ist fertig, der Boden spielbereit und die Regale füllen sich. Was jetzt noch fehlt, sind ein paar finale Details, damit ein stimmiger Gesamteindruck entsteht. Wir wollen dir darum zum Abschluss noch ein paar Tipps und Tricks verraten, die du beim Kinderzimmer Gestalten beachten kannst.

  1. Leitthema. Themenzimmer sind zwar schwierig, da der Geschmack sich schnell ändert. Aber du kannst durch kleine Accessoires schnell darauf eingehen. Arbeite mit Kissen, Bildern und Kuscheltieren und tausche diese bei Bedarf einfach aus.
  2. Farben. Nicht nur an der Wand spielen sie eine Rolle. Auch die Spielsachen kannst du damit wunderschön arrangieren. Dein Kind liebt es bunt? Dann sortiere doch z.B. seine Bücher im Regal in Regenbogen-Ordnung. Oder du führst zum Aufräumen einen Color-Code ein: Lego kommt immer in die rote Box, bitte! Bereiche für Geschwister lassen sich auch prima so abtrennen: Grün ist dein, Blau ist mein. Das verstehen selbst die Kleinsten.
  3. Licht. Nicht nur die Deckenbeleuchtung und die Schreibtischlampe sind wichtig. Auch ein Nachtlicht oder eine stimmungsvolle Hintergrundbeleuchtung darf nicht fehlen. Lichterketten sind dafür einfach perfekt und dank LEDs trotz Dauerbetrieb sparsam.
  4. Pflanzen. Kinderzimmer dürfen auch gern begrünt werden. Achte hier aber auf ungiftige und pflegeleichte Exemplare. Grünlilien sind eine gute Option, Kakteen solltest du meiden.

Weiterführende Links
www.schoener-wohnen.de/…/die-15-besten-wohntipps-fuer-kinderzimmer-12634096.html
www.familie.de/…/kinderzimmer-gestalten/
www.haus.de/…/der-richtige-fussboden-fuers-kinderzimmer
www.familie-und-tipps.de/…/Sicherheit-Kinderzimmer.html
www.eltern-bildung.at/…/das-kinderzimmer-aus-paedagogischer-sicht/