Kitzeln dich die ersten warmen Sonnenstrahlen schon verlockend an der Nase? Zieht es dich raus an die frische Luft? Dann kennst du bestimmt das Phänomen, dass draußen alles gleich viel besser schmeckt. Wie wäre es also mal wieder mit einem Imbiss unter freiem Himmel? Brauchst du noch Ideen fürs Picknick? Dann lies jetzt weiter!

Seit wann picknicken wir schon?

Im Freien etwas zu essen, ist die wohl älteste Art der Nahrungsaufnahme überhaupt. Was aber als unfreiwillige Gegebenheit begann, begleitete uns Menschen seitdem beständig. Die alten Griechen und Römer beispielsweise verabredeten sich häufig dazu, gemeinsam eine Kleinigkeit im Sonnenschein zu sich zu nehmen. Im Mittelalter gab es nicht immer ein Gasthaus, in dem Reisende einkehren konnten, weswegen sie ebenfalls oft unter freiem Himmel eine Rast einlegten. Ähnlich auch die Bauern: Sie brachten sich Speisen mit und aßen diese direkt auf dem Feld während ihren Pausen.

Aber auch die besser Situierten konnten sich dem Charme der Freiluft-Snacks nicht entziehen. So gab es beispielsweise bei der herrschaftlichen Jagd auch stets Essenspausen an der frischen Luft. Im Barock bekam dies sogar einen regelrechten Aufschwung und die Adligen gestalteten daraus üppige Freizeitveranstaltungen. Besonders beliebt waren Picknicks aber wohl im viktorianischen Zeitalter bei den Briten. Da nämlich Queen Victoria gern im Freien speiste, wurde dort viel praktisches Zubehör entwickelt. Dieses kennen und lieben wir noch heute, so zum Beispiel den Picknickkorb und die Thermoskanne – natürlich für die Tea Time.

So lang die Geschichte des Picknicks übrigens zurückreicht, so unklar ist der Ursprung des Begriffs. Eine der wahrscheinlichsten Herkünfte ist wohl das Französische. Hier gab es 1692 eine literarische Quelle, die von “pique-nique” sprach, was so viel bedeutet, wie eine Kleinigkeit aufpicken. Aber auch die Briten (1748 in einem Brief) kannten bereits das “picnic” als Wort für eine Versammlung, genauso wie die Schweden 1738 in einem Text mit “picnick” eine Veranstaltung beschrieben. Diese beiden hatten aber keinen direkten Bezug zum Essen.

Was brauchst du: Zubehör-Ideen fürs Picknick

Das allgemeine Verständnis ist also eine im Freien aufgenommene Mahlzeit, oft auch als Pause bei einem Ausflug. Dazu bringt man seine eigenen Speisen mit, eine Restaurant-Terrasse zählt also nicht. An dieses Konzept knüpfen sich einige Notwendigkeiten, die spezielles Zubehör erfordern. Denn du musst alles zum Essen dabei haben. Willst du also keinen Bollerwagen hinter dir herziehen, dann haben wir hier ein paar clevere Zubehör-Ideen fürs Picknick.

Die Grundlage: Die Picknickdecke

Eines ist klar, die Decke darf bei einem Picknick nicht fehlen. Ohne diese wird das Schmausen im Freien sonst ganz schön unbequem. Natürlich könntest du dich auch direkt ins Gras setzen. Dann drohen oft aber unliebsame Überraschungen, etwa feuchte Stellen oder Flecken auf deiner Kleidung. Zudem ist der Boden häufig auf Dauer recht kühl. Achte also zunächst auf eine gute Größe, auf der auch alle Beteiligten Platz finden.

Mit einer auf der Unterseite isolierten und wasserabweisenden (vielleicht sogar gepolsterten) Picknickdecke wird das Ganze gleich noch sorgloser. Für das Stückchen Extra-Komfort kannst du dir auch weitere Kissen und Decken mitbringen. Gerade am Abend macht es das dann sehr gemütlich. Bist du allerdings z.B. auf einer längeren Wandertour unterwegs, solltest du lieber nur mit leichtem Gepäck reisen. Die meisten dieser speziellen Decken sind zum Glück wahre Platzwunder und lassen sich sehr kompakt zusammenfalten.

Der Kern des Vorhabens: Der Picknickkorb

Ebenfalls nicht fehlen darf natürlich der Picknickkorb, denn in ihm stecken alle Leckereien und praktisches Zubehör. Dazu gehört z.B. das Geschirr. Wähle hier am besten wiederverwendbares und robustes aus Bambus oder Melamin. Damit tust du auch der Umwelt einen Gefallen. Gleiches gilt beim Besteck. Denk aber nicht nur an Gabel und Löffel, sondern pack auch ein Schneidemesser ein. Salatbesteck und Strohhalme können genauso praktisch sein.

Um deine Snacks sicher zur Location zu bringen, sollten diese in widerstandsfähigen und dicht schließenden Dosen und Flaschen verpackt sein. Auch wenn Glas sehr nachhaltig ist – da es viel Gewicht mit sich bringt und dazu auch noch zerbrechlich ist, könnten Plastik- oder Metall-Varianten besser sein.

Ein gepackter Picknickkorb mit Geschirr, Besteck und Essen darin

Foto: © Kin Li, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Beim Packen deines Korbes (oder alternativ einfach Rucksacks) solltest du übrigens clever vorgehen. Achte darauf, dass das Innenleben entweder waschbar ist oder gut mit einer Schutzschicht ausgelegt werden kann, falls doch einmal etwas ausläuft. Die großen und schweren Utensilien kommen dann zuunterst hinein. Flaschen sollten möglichst stehen (bei einem Rucksack können sie auch in die Seitentaschen). Zuoberst folgen dann die leichten oder ggf. empfindlichen Dinge. Denk im Übrigen auch an Servietten bzw. Küchenpapier und Müllbeutel! So ausgestattet kann es losgehen mit deinem Picknick.

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Die Nice-to-haves: Clevere Ergänzungen

Bist du schon erprobter Freiluft-Schmauser und möchtest deine Ausrüstung ein bisschen aufstocken? Dann haben wir hier noch ein paar weitere Ideen fürs Picknick. Durch sie erhöht sich zwar auch die Menge an mitzunehmenden Dingen, aber gleichzeitig auch dein Komfortfaktor. Hier gilt es also individuell abzuwägen. Und das Gute ist: Wenn du dich mit mehreren triffst, teilt sich das Ganze ja auch wieder auf.

Damit kannst du dein Equipment noch ergänzen:

  • Kühltasche oder Kühlbox
    • für frisches Essen und gekühlte Getränke
    • mit Kühlakkus
    • Alternative: PET-Getränkeflaschen ca ¼ leeren und einfrieren
  • Schutz
    • Sonnenschutz: Sonnencreme, -schirm oder -hut
    • Insektenschutz: Anti-Mückenspray, Rauchkerzen
  • Erste-Hilfe-Set
    • Pflaster, Verbände, Wundsalbe, Pinzette, Zeckenkarte o.Ä., Nagelschere
    • Desinfektionsspray, Kühlgel (nach Insektenstichen)
  • Unterhaltung
    • Outdoor-Spielsachen wie Bälle oder Frisbee (insbesondere für Kinder)
    • Kartenspiele
    • Bücher, Zeitschriften
    • Bluetooth-Box für etwas Musik
    • Windlichter und Feuerzeug (gerade am Abend)
  • Grillzubehör (nur, wenn auch genehmigt)
    • Einweggrill
    • Kohle
    • Grillzange und ggf. Topfhandschuhe o.Ä.
  • Thermosflasche (gut für sowohl gekühlte, als auch heiße Getränke)
Eine Mitnehm-Box voller Wraps und Tomaten

Foto: © jelly , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Jetzt wird’s köstlich: Essens-Ideen fürs Picknick

Das Essen ist natürlich, neben der Location, das Wichtigste bei einem gelungenen Picknick. Damit am Ende nicht alle hungrig oder unzufrieden wieder nach Hause fahren, solltest du aber vorab ein bisschen planen. Wie viele Personen kommen zum Beispiel? Gibt es spezielle Ernährungsformen, auf die man Rücksicht nehmen möchte? Wo findet das Picknick statt? Fahrt ihr speziell dafür hin? Oder ist es nur eine Rast beim Wandern? Entsprechend entwickelt sich schon eine Idee für passende Leckereien.

Worauf du allerdings in jedem Fall verzichten solltest, ist rohes Fleisch oder auch Fisch. Hier ist das Risiko eindeutig zu hoch, dass es verdirbt. Bei für Milchprodukten, Mayonnaise oder Schokolade solltest du auch wachsam sein. Planst du einen sehr langen Trip an einem heißen Tag, ist ein Verzicht eventuell ratsamer. Bei nur kurzen Wegen und vor allem auch mit einer verlässlichen Kühlung kannst du diese Produkte aber meist sorglos mitnehmen.

Was in den meisten Fällen ebenfalls unproblematisch funktioniert und du dir somit prima im Freien schmecken lassen kannst, haben wir dir im Folgenden zusammengetragen.

Fingerfood und Snacks
  • Gemüsesticks (Paprika, Möhre, Gurke,…) mit Dip (Pesto, Hummus, Frischkäse, Kräuterquark, Sour Cream, …)
  • Nüsse, Oliven, Cocktailtomaten, Radieschen
  • Obst (Äpfel, Birnen, Orangen, Weintrauben, Erdbeeren, Bananen, Wassermelone, Kirschen, …)
  • Käsewürfel, Mini-Würstchen, gekochte Eier, Frikadellen
  • Schnitten, Sandwiches oder belegte Brötchen
  • Baguette, Mini-Brötchen, Brezeln, Cracker
Salate
  • lieber haltbare Salate, Blattsalate werden schnell schlaff
  • Nudel-, Couscous-, Kartoffel- oder Reissalat
  • Obstsalat
  • am besten mit Essig-Öl-Dressing (Haltbarkeit)
  • Sauce separat einpacken und erst zum Essen vermischen
Herzhaftes
  • Quiche
  • Wraps
  • Pizzaschnecken
  • Blätterteigtaschen
Süßes
  • Muffins
  • Kekse
  • trockene Kuchen
  • kleine Gebäckstücke (z.B. Puddingschnecken, Schweinsohren, Nussecken)
  • Pancakes
  • Müsliriegel
Getränke
  • Wasser (Achtung: Mit der Zeit wird Kohlensäure schal, evtl. besser stilles Wasser nutzen)
  • Eistee
  • Saftschorlen oder Säfte
  • Limonaden
  • Radler, Wein, Bier

Noch mehr Ideen fürs Picknick: Locations und Anlässe

Picknicken klingt für manche vielleicht recht unspektakulär. Doch es kommt immer darauf an, was du daraus machen möchtest. Ob du deiner Wander- bzw. Radtour ein herrliches Gipfelfest schenken magst oder du einen wunderbar entspannten Abend mit Freunden im Park verleben willst – das Picknick kann alles.

Wie wäre es vielleicht mit einem Kindergeburtstag der anderen Art. Nimm die Rasselbande doch auf eine hübsche Waldlichtung mit. Hier können sie toben, snacken und eine tolle Zeit erleben. Ein Picknick zu zweit im Mondenschein ist ebenfalls ein Klassiker, den jeder mal erlebt haben sollte. Und ein Badeausflug ist doch erst perfekt, wenn man zwischendurch in der Sonne brät und kleine Leckereien naschen kann. Spiel also einfach mal ein bisschen und kreiere deinen perfekten Picknick-Anlass!

Weiterführende Links
www.de.wikipedia.org/…/Picknick
www.kitchenstories.com/…/deine-ultimative-checkliste-fur-das-perfekte-picknick
www.chefkoch.de/…/Das-perfekte-Picknick-Rezepte-Tipps.html
www.hausbrot.at/picknick