Es gibt sie in groß und klein, in schlank und bauchig, in farbig oder transparent, aus Glas, Keramik oder Holz – Vasen. Sie finden sich wahrscheinlich in nahezu jedem Haushalt. Aber irgendwie hat man doch nie die richtige zur Hand. Welche du wirklich brauchst und wie Blumen in Vasen einfach fantastisch dein Zuhause verschönern – das erfährst du hier. Lies jetzt weiter!

Der Charme der Blumenvase

Gerade wenn junge Leute das erste Mal aus dem heimischen Neste ausziehen, gehören sie eher zu jenen Haushaltsgegenständen, die belächelt werden. Braucht man sie denn wirklich? Doch spätestens, wenn zum Einzug jemand einen hübschen Blumenstrauß mitbringt und man seine größte Kaffeetasse zweckentfremden muss, vermisst man sie: die Vase. Und seien wir mal ehrlich – inzwischen gibt es so viele unterschiedliche Formen, Farben und Varianten, dass sie tatsächlich schon Solo ein echtes Deko-Stück sein kann.

Aus genau diesem Gedanken ist die Vase ursprünglich übrigens erwachsen. Denn beispielsweise in der Antike fanden sich auf ihr wunderschöne, prachtvolle Gestaltungen und Malereien. Damals sahen Vasen meist eher bauchig aus und hatten einen engen Hals. An den Seiten zierte sie gerne auch einmal zwei Henkel. Aus dieser inzwischen über 4.500 Jahre alten Tradition haben sich zahlreiche Varianten entwickelt und bereichern heute unsere Wohnräume.

Während sie nach wie vor auch selbst schon ein Hingucker sein können, entfalten die Gefäße ihr volles Potenzial allerdings häufig doch erst, wenn sie in Verbindung mit ihren Inhalten kommen: Blumen, Zweigen, Gräsern und vieles mehr. Diese Kombination ist so vielseitig, dass sich für jedes Zuhause die ideale Möglichkeit findet. Mal wirkt ein solches Arrangement elegant, mal ist es romantisch und verspielt. Aber immer spielt die Blumenvase ihren ganz eigenen Charme aus.

Welche Blumen in Vasen stellen?

Damit eine solche Wirkung eintreten kann, ist es wichtig, die richtigen Blumen in Vasen zu arrangieren. Dabei kannst du dich immer an den Pflanzen an sich orientieren. Die Form des Straußes sollte also zu der deiner Vase passen. So ergibt sich ein harmonisches Bild. Das bedeutet: Einzelne, lange Blumen wirken eher verloren in großen kugeligen Vasen und kleine, gebundene Sträuße werden weniger gut in schmalen Gefäßen aussehen. Magst du aber etwas Abwechslung oder für die wichtigsten Eventualitäten gewappnet sein? Dann haben wir jetzt einige Empfehlungen für dich, welche Vasen du zu deiner Sammlung zählen solltest.

Die Dramatische: Bodenvasen

Sie ist der absolute Hingucker an sich und knüpft an die Vorbilder von 2.500 v. Chr. an. Bodenvasen sind beeindruckend und nehmen einiges an Raum ein. Entsprechend sollte auch ihr Gegenstück sein. Wähle hier große Solitärblumen wie beispielsweise Sonnenblumen, Amaryllis, Gladiolen oder Lilien. Aber auch Kirschblütenäste im Frühling oder Tannenzweige zu Weihnachten kommen darin gut zur Geltung.

Damit diese besonderen Blumen in Vasen auch ihre volle Wirkung entfalten können, solltest du sie an einen geeigneten Ort stellen. Wähle eine regelrechte Bühne. Der Eingangsbereich könnte so etwas sein, genauso auch eine unattraktive Ecke, in der sonst nichts sinnvollen Platz hätte. Aber auch Freiflächen an der Wand können für Bodenvasen der perfekte Standort sein.

Die Allrounderin: Zylinder- und Trompetenvasen

Während eine Bodenvase schon ein wenig Platz braucht, ist die Zylindervase der Klassiker und perfekt für die meisten Sträuße im Alltag. Ihre gerade Form bietet Halt, ohne den Blüten zu viel Aufmerksamkeit streitig zu machen. Eine Abwandlung ist die Trompetenvase, bei der sich die Öffnung oben wieder ein wenig verengt.

Blumen in diesen Vasen sollten nicht zu überfüllt und eng stehen. Wenn sie noch natürlich fallen können, ohne zu brechen, ist es gut. Schlanke, hohe Stiele wie zum Beispiel Gerbera oder Anemonen sind ideal für diesen Vasentyp. Stell ihn am besten als Blickfang auf deinen Esstisch oder eine Kommode.

Die Gemütliche: Kugelvasen

Sie ist im Grunde die entspannteste aller Vasen und verleiht ihrem Inhalt einen gewissen lässigen Look. Doch die Kugelvase kann auch ganz elegant sein. Wichtig ist, was du in ihren runden Bauch stellst. Handelt es sich um kurze, gebundene Sträuße (z.B. Rosen), die auch ein ordentliches Volumen haben? Diese finden hier ihre perfekte Unterkunft, indem das Gefäß ein optisches Gegenstück zu ihnen bildet. Liebst du hingegen große, üppige Blüten (z.B. Hortensien oder Pfingstrosen), können diese hier ebenfalls zauberhaft aussehen.

Wichtig ist, dass die Blumen auch hier nicht zu beengt stehen. Wenn sie locker fallen können, ist es ideal. Außerdem solltest du die Stiele u.U. einkürzen, denn die Proportionen gehen sonst verloren. Dazu später aber mehr. Hast du also das perfekte Arrangement gefunden, kann die Kugelvase ebenfalls auf dem Ess- oder Couchtisch stehen. Auch auf kleinen Beistelltischchen macht sie eine gute Figur.

Die Zierliche: Flaschenvasen

Hast du eine einzelne rote Rose geschenkt bekommen? Oder konntest du im Garten nicht an dem Fliederbusch vorbeigehen und hast dir einen Zweig abgebrochen? Solche einzelnen Blumen kannst du wunderbar in Flaschenvasen stellen. Diese schlanken, hohen Gefäße sind allein absolut cool. Du kannst aber auch mehrere von ihnen (am besten in verschiedenen Höhen und Formen) miteinander arrangieren.

Wichtig ist hierbei, dass du maximal 3 Stiele je Vase hast, sonst wird der Eindruck doch zu voll. Flaschenvasen wollen gern Leichtigkeit verbreiten und haben eine Spur Eleganz an sich. Wenn du mehrere von ihnen auf deinem Esstisch in einer Linie aufstellst, hast du eine absolut  geschmackvolle Tischdekoration. Aber auch in einer kleinen Gruppe auf einem Tablett machen sich diese Gefäße wunderbar.

In einer weißen, hohen Flaschenvase steht eine einzelne pinke Pfingstrose.

Foto: © Yuri_B, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Die Niedlichen: Minivasen

Man glaubt es kaum, aber selbst so kleine Minivasen sind eine durchaus wertvolle Anschaffung für Fans von Schnittblumen. Vielleicht entsorgst du gerade einen alten Strauß, in dem aber noch eine kleine Blüte frisch ist. Oder du hast einen kleinen Wald- und Wiesenstrauß gepflückt, der nun ein passendes Gefäß braucht. So oder so musst du hier ebenfalls unbedingt auf die richtige Länge der Stiele achten.

Stell die süßen Minivasen besser nicht auf eine Kommode oder ein Sideboard. Hier gehen sie optisch verloren. Blumen in diesen Vasen sind perfekt auf einem reich gedeckten Tisch. Stell mehrere von ihnen zwischen die Teller, Gläser und Schüsseln. Sie fügen sich harmonisch in das Treiben ein und sind dezente Farbtupfer.

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Blumen in Vasen arrangieren – so wird es hübsch

Wir haben dir jetzt schon die wichtigsten fünf Vasentypen vorgestellt. Aber selbst wenn du die richtige Vase für deinen Strauß zur Hand hast, sieht dieser manchmal trotzdem eher traurig aus und überhaupt nicht wie im Blumenladen. Wir wollen dir darum jetzt noch ein paar Tipps geben, wie du deine Blumen in Vasen arrangieren kannst und wie diese möglichst lange schön bleiben.

Die Vorbereitung des Straußes

Du hast dir einen hübschen Strauß gekauft und willst ihn nun zu Hause in die Vase bringen. Dafür solltest du aber zunächst einmal folgende Schritte befolgen:

  1. Sortieren. Ordne die einzelnen Bestandteile nach den Kategorien: Feste Stiele, Füllerblumen und Highlights. Die Füllerblumen sind meist eher verästelt, die Highlights sind außergewöhnlichere Blüten. Nicht immer muss alles davon vorhanden sein.
  2. Zupfen. Entferne unbedingt alle Blätter vom Stiel, die im Wasser hängen könnten. Diese beginnen sonst schnell zu faulen und verderben dadurch auch den Strauß schneller.
  3. Anschneiden. Schnittblumen können bereits nach 15 Minuten außerhalb des Wassers dieses nicht mehr ordentlich aufnehmen, weil die Poren versiegeln. Ein frischer Anschnitt ist hier enorm wichtig. Nutze dafür ein scharfes Messer oder eine gute Rosenschere. Miss die passende Stiellänge an der Außenseite der Vase ab (Oberkante Vase sollte bis max. ⅔ der Blumenhöhe reichen). Schneide den Stiel dann etwa 2 cm lang schräg ab.

Das Wasser ist ebenfalls wichtig. Es sollte möglichst kalkarm sein und handwarm oder leicht kühl. Der Füllstand ist dabei abhängig von der jeweiligen Blumensorte. Rosen benötigen beispielsweise viel, Tulpen hingegen sollten nicht komplett im Wasser stehen. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich noch Blumennahrung in die Vase geben. Diese kleinen Tüten beinhalten eine Mischung aus Glukose, Zitronensäuren, verschiedenen Mineralien (z.B. Kupfer) und verlängern die Blühdauer.

Blumen in Vase stellen

Nun ist alles fertig vorbereitet. Jetzt kommen die einzelnen Blumen in die Vase. Dabei musst du aber die richtige Technik befolgen, damit nicht alle Stiele zur Seite kippen und dein Strauß in der Mitte leer wirkt. Die angestrebte Form ist meist eine Kuppel. So haben die einzelnen Blüten noch Raum, um sich zu entfalten. Um das zu erreichen, gehst du am besten wie folgt vor:

  1. Beginne mit den festen Stielen und stelle sie über Kreuz in die Vase. Eine links, eine rechts, eine von dir weg, eine zu dir hin und immer so weiter. So entsteht ein stabiles Grundgerüst.
  2. Nimm als nächstes die Füllerblumen. Auch diese sortierst du abwechselnd über Kreuz zwischen den festen Stielen ein. Der Strauß sollte langsam beginnen sich zu schließen, also auch in der Mitte Blumen stehen zu haben.
  3. Zum Schluss greifst du zu den Akzentblüten. Die Highlights kommen ebenfalls kreuzförmig in die Vase, am besten dort, wo noch Lücken sind.

Durch diese Anordnung haben die Stiele viel Halt und können auch die Mitte der Vase ausfüllen. Achte beim Arrangieren von Blumen in Vasen immer darauf, dass du auch mit den Höhen der einzelnen Stiele spielst und diese dynamisch anordnest. So entsteht ein spannendes Gesamtbild.

Ein Rosenstrauß ist in einer Kugelvase aus Glas arrangiert

Foto: © pexels, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Die richtige Pflege nicht vergessen

Nun stehen deine Blumen in Vasen und sehen einfach wundervoll aus. Wo welche Vase am besten wirkt, haben wir dir ja eben schon erklärt. Allerdings solltest du beim Standort noch auf ein paar weitere Faktoren achten. Denn Schnittblumen mögen keine zu argen Temperatur(schwankung)en. Vermeide also die Vasen direkt in die Sonne oder in unmittelbarer Heizungsnähe zu platzieren. Auch Zugluft an offenen Fenstern ist ungünstig. Zu dunkel dürfen sie aber auch nicht stehen. Ebenfalls riskant: Obst. Gerade Sorten wie z.B. Äpfel verströmen Ethylen, was ein schnelleres Verblühen verursachen kann.

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Ist der perfekte Platz gefunden, solltest du nur noch daran denken, das Wasser regelmäßig zu wechseln. Bei vielen Blumen rät man zu täglich frischem Wasser. Häufig reicht aber auch alle 2-3 Tage ein Austausch. Prüfe dabei auch gleich, wie die Stiele aussehen, ob noch Blätter in die Vase gefallen sind und ob nichts fault. Schneide die Blumen sonst auch noch einmal frisch an.

Hat dein Strauß es übrigens hinter sich, ist der letzte Schritt der Pflege die Reinigung deiner Vase. Denn hier können sich inzwischen Bakterien und Keime angesiedelt haben. Damit diese sich nicht auf deinen neuen Strauß übertragen, musst du dein Blumengefäß ausgiebig säubern. Heißes Wasser, Spülbürste und Spülmittel sind das Mindeste. Essigreiniger kann gegen Ablagerungen helfen. Ein gutes Hausmittel sind auch Zahnreinigungstabletten, gerade wenn der Hals eher schmal ist. So sauber können dann bald schon die neuen Blumen in deine Vasen einziehen.

Weiterführende Links
www.wikipedia.org/wiki/Vase
www.zuhausewohnen.de/…/welche-vase-fuer-welche-blume
www.youtube.com/watch?v=jhwORnZpCTU
www.youtube.com/watch?v=yMXND_ratow
www.berlin.de/…/5319016-893025-vase-reinigen-tipps-und-hausmittel.html
www.fraeulein-k-sagt-ja.de/…/so-findest-du-die-richtige-vase-zu-deinem-strauss/