Suchst du noch nach dem richtigen Highlight in deiner Wohnung? Fragst du dich, warum einfach nicht so recht Gemütlichkeit und Stimmung aufkommen will? Dann liegt das vielleicht an den kahlen Wänden. Mit Fotos, Bildern und anderen Deko-Objekten kannst du hier viel Flair in deine Zimmer bringen. Wir verraten dir, wie du deine Bilderwand gestalten kannst, worauf du achten solltest und für welchen Raum sich was eignet. Lies hier weiter!

Was bringt eine Bilderwand dir?

Wer ein bisschen interessiert am Thema Interior ist, wird sie in den letzten Jahren wieder verstärkt gesehen haben: die Bilderwand oder auch “Gallery Wall”. Inspiriert von Museen und üppigen Schlössern sind die Wände heutzutage schon länger nicht mehr blank, sondern werden mit dem einen oder anderen Rahmen samt Inhalt verschönert. Dadurch erhält ein Raum direkt eine Prise mehr Wohnlichkeit und gewinnt insgesamt an Attraktivität.

Du kannst durch das Bilderwand Gestalten zum einen den Einrichtungsstil des Bereiches fortsetzen bzw. komplettieren. Sowohl bei den Motiven als auch den Rahmen lassen sich hier definitiv tolle Modelle finden, von Minimalismus, über Shabby Chique, bis hin zum Industrial Style. Zum anderen kannst du dich ganz persönlich verwirklichen. Gerade, wer selbst malt oder fotografiert, hat vielleicht schon lange nach einer Möglichkeit gesucht, seine eigenen Werke auszustellen.

Natürlich ist eine Bilderwand aber auch ein Ort der Erinnerung. Wunderschöne Momente, Reisen und Erlebnisse, geliebte Menschen und Tiere oder das eine oder andere Souvenir kann hier seinen Platz finden. So füllt sich deine Wand mit Wärme, Liebe und Freude. Eine absolute Bereicherung deines Zuhauses – das garantieren wir dir!

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Ein leeres Zimmer mit weißen Wänden und Holzfußboden ist zu sehen

Foto: © PIRO4D, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Bilderwand gestalten: Was taugt für die Galerie?

Wir haben es eben schon angedeutet: Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich und erlaubt ist, was gefällt. Doch ähnlich wie beim Schreiben oder Malen kann der weiße Raum beängstigend sein und man erstarrt förmlich. Was ist würdig, was ist wirklich schön und wie präsentiert man es möglichst stilvoll? Wir wollen dir darum jetzt erst einmal helfen und dir Tipps bei der Auswahl deiner Bilder geben.

Welche Bilder eignen sich?

Sie sind natürlich das Kernstück deiner Bilderwand: die verschiedenen Motive, welche deine Wand schmücken sollen. Hier gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, die allesamt gleichermaßen relevant sein können:

  • Fotos und Leinwände
  • Kunstdrucke
  • Illustrationen
  • Poster und Plakate
  • Gemälde
  • Postkarten
  • Dokumente

Das allein ist bereits eine wahre Fülle an Optionen. Du kannst diese aber ganz leicht durch verschiedene dekorative Objekte ergänzen. Spiegel sind beispielsweise eine gute Wahl, aber auch kleine Wandteppiche, eine hübsche Wanduhr oder ein getrockneter Blumenstrauß. Wichtig ist, dass du nicht übertreibst: Die Bilder sollten im Fokus stehen, der Rest verfeinert und unterstreicht eigentlich nur.

Versuche bei der Zusammenstellung ein Thema zu verfolgen. Dabei kann es sich um ein Farbkonzept handeln oder um eine bestimmte Art von Motiven, z.B. Pflanzen oder ein besonderer Urlaub. Durch eine solche Überlegung entsteht eine Harmonie und Stimmigkeit beim Bilderwand Gestalten, die von innen heraus strahlt. Der Prozess wird dadurch ganz mühelos.

Was gibt es bei den Rahmen zu beachten?

Der Bilderrahmen ist mindestens genauso wichtig, wie sein Inhalt. Er verleiht deiner Bilderwand später Struktur und lenkt den Blick. Versuch dich bei der Auswahl auch hier auf eine Sache zu konzentrieren, die wieder Einigkeit schafft. Entweder kannst du immer den gleichen Rahmen wählen oder zumindest alle in einer ähnlichen Farbe. Zudem kann das Material eine solche Verbindung schaffen. Eine bunte Mischung ist ebenfalls denkbar, allerdings ist hier ein verbindendes Element hilfreich, damit es nicht zu wild wirkt.

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Für den Anfang ist es oft am leichtesten, eine klassische Rahmenfarbe zu wählen. Bei einer weißen Wand kommt Schwarz gut heraus, bei einem farbigen Untergrund kann Weiß eine geeignete Wahl sein. Um ein wenig Abwechslung hineinzubringen, kannst du aber beispielsweise neue Stücke mit alten Flohmarktfunden kombinieren. Du kannst genauso mit der Breite der Rahmen spielen: Sehr dicke Leisten ziehen den Blick direkt an und heben das Bild im Inneren deutlich hervor. Um kleine Motive zu inszenieren, versuch doch mal ein Passepartout. Diese Kartons mit mittigem Sichtfenster werden zwischen Glas und Bild gelegt und rahmen es dadurch noch stärker ein.

Manche lieben es ein bisschen ausgefallener. Gehörst du dazu? Dann verziere doch einen schlichten Rahmen ganz nach deinem Geschmack. Hast du vielleicht ein Kinderzimmer mit dem Thema Wald eingerichtet? Dann passen hier Bilderrahmen mit Blättern, Ästen, Eicheln und Co als Dekoration wunderbar hinein. Oder du willst die Leisten optisch verschwinden lassen? Dann streich sie einfach in der gleichen Farbe, wie deine Wand. So entsteht ein cooler Schwebe-Effekt.

Wie kannst du die Bilderwand gestalten?

Im Prinzip brauchst du nur einen Hammer, ein paar Nägel und los geht’s – oder? Wir verstehen den Tatendrang, würden aber dennoch zu etwas Planung und Vorbereitung raten. Denn schnell wird das Ergebnis sonst schief und nicht ausbalanciert. Oder du triffst vielleicht sogar ein Stromkabel und hast dann ganz andere Sorgen.

Die Vorbereitung

Wähle deine Wand zuerst einmal aus und prüfe, ob du dort überhaupt gefahrlos arbeiten kannst. Ein Phasenprüfer ist hier ein nützlicher Helfer. Verlaufen an der auserkorenen Stelle doch Leitungen, es ist aber der perfekte Platz für deine Bilderwand? Dann kannst du ohne Nägel oder Bohren deine Kunstwerke aufhängen. Arbeite z.B. mit Klebenägeln bzw. Powerstripes. Auch sogenannte Klebeknete kann verlässlich ein gewisses Gewicht halten. Verzichtest du vielleicht auf Rahmen, kann Klebeband oder hübsches Masking Tape ebenfalls eine gute Lösung sein. Hier musst du nur auf sehr akkurates Arbeiten achten, damit es nicht nach Jugendzimmer aussieht.

Um die Rahmen dann an Ort und Stelle zu bekommen, schneide zunächst einmal aus Papier Kopien aus und lege diese auf den Boden. Hast du eine Variante gefunden, die dir gefällt, übertrage dieses Schema auf die Wand. Befestige dazu die Papiere als Platzhalter mit Malerkrepp. Achtung: Bedenke den Zweck des Raumes! Das Zentrum der Bilderwand sollte immer etwa auf Augenhöhe liegen. Sitzt du dort also eher (z.B. Wohn- oder Schlafzimmer), empfiehlt sich eine Höhe von ca. 1,45 m. Aber: Man sollte nichts aus Versehen herunterstoßen können. Stehst du hingegen mehr (z.B. im Flur oder der Küche) bieten sich meist 1,60 m an. Im Kinderzimmer wird tendenziell viel getobt – hier sollte aus Sicherheit noch etwas höher geplant werden.

Hängt dann alles gerade und so, wie es soll, kannst du einen Dummy nach dem anderen durch die echten Stücke ersetzen. So kommen sie direkt an Ort und Stelle und du verlierst zwischendurch nicht den Überblick über das mühsam erarbeitete Arrangement. Aber wie ordnet man die verschiedenen Bilder eigentlich am besten an?

Um eine Bilderwand zu gestalten, hängen Papier-Dummys an einer Wand

Foto: © Blue Bird, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Die Kantenhängung

Diese Art des Arrangements ist sehr klassisch und kann unterschiedlich ausgeführt werden. Du kannst hier mit immer gleichen Rahmen arbeiten, aber auch unterschiedliche Größen nutzen. Wichtig ist, dass du dir eine Linie zur Orientierung denkst, an der immer die gleiche Kante anliegt, also beispielsweise alle oberen Kanten oder alle unteren. Alternativ kannst du dir eine Linie in der Mitte denken – bei dieser Variante solltest du aber versuchen wirklich genau zu messen, um die Mitte aller Formate zu treffen.

Befinden sich die Rahmen nur auf einer Ebene, wie Perlen auf einer Schnur, nennt sich dies auch Reihenhängung. Arbeitest du aber vielleicht mit mehreren Reihen, dann ist es hier wieder wichtig, dass das Linien-Konzept strikt durchgezogen wird. D.h. alle Bilder in einer Reihe orientieren sich immer an der gleichen Kante (oben, unten, mittig). So entsteht ein aufgeräumtes, ordentliches Bild.

Die Rasterhängung

Treibt man die Gleichmäßigkeit der Bilderwand-Gestaltung auf die Spitze, ist die Rasterhängung ein mögliches Ergebnis. Hier arbeitest du mit immer exakt den gleichen Rahmen, die du in genau dem gleichen Abstand zueinander aufhängst. Ob als Reihe oder – noch wirkungsvoller – in mehreren Zeilen untereinander, spielt keine Rolle. Die große Form ist hierbei meist ein Quadrat oder ein Rechteck.

Durch die absolut identischen Rahmen und Abstände entsteht ein sehr gleichmäßiger, dadurch aber auch kraftvoller und ruhiger Eindruck. Diese Art der Hängung ist sehr ordentlich und elegant. Sie wirkt simpel, erfordert aber eine große Genauigkeit. Wer nicht gern misst und mit der Wasserwaage arbeitet, sollte eine andere Anordnung wählen.

Die Petersburger Hängung

Wer es wilder mag, ist hier genau richtig. Diese Art des Bilderaufhängens ist auf den ersten Blick ganz frei und organisch, ohne Zwänge und Linien. Sie stammt tatsächlich von den über und über behangenen Wände der Sankt Petersburger Eremitage. Der geneigte Betrachter wird aber in dieser Art der Bilderwand dennoch irgendwie eine Harmonie und Balance entdecken können. Grund dafür ist ein doch zugrunde liegendes Konzept.

Die Bilder sind nämlich so arrangiert, dass die größten in der Mitte hängen und alle anderen sich darum sortieren. Dabei orientieren sie sich an zwei gedachten, sich kreuzenden Linien, ähnlich wie in einem Koordinatensystem. In ihren jeweiligen Quadranten hängen die Bilder in beliebigen Abständen, füllen Lücken aus und dünnen sich nach außen immer weiter aus. Doch diese zwei “Hauptverkehrsstraßen” bleiben optisch unberührt. Sie gehen in dem vermeintlichen Chaos fast unter, doch das menschliche Auge nimmt sie unbewusst mit wahr und fühlt sich dadurch gut aufgehoben.

Verzichtet man übrigens auf diese Linien, wird das Ganze Salonhängung genannt. Hier ist das Ziel sozusagen, dass die Wand dahinter nicht mehr zu sehen ist. Egal welche Variante du wählst – sie alle drücken besonders viel Lebendigkeit und Abwechslung aus. Du kannst hier in Sachen Rahmen frei wählen – Mix-and-Match ist hier Programm.

Die “Inside the Lines” Hängung

Auch sie ist eine Abwandlung der Salonhängung – oder der Rasterhängung. Denn hier darf ebenso wild gearbeitet werden, was Abstände und Rahmenformat angeht. Doch die fertige Bilderwand soll eine feste, geometrische Form haben. Dabei sind beispielsweise Kreise, Ovale, Quadrate oder Rechtecke sehr beliebt. Während es im Inneren ganz zwanglos zugehen kann, darf die gedachte Außenlinie nicht überschritten werden.

Diese Art der Bilderwand ist ein spannender Kompromiss aus Klassik und Kreativität. Der Eindruck verströmt Leichtigkeit, ohne allzu ausladend zu sein. Beim Aufhängen ist es am ratsamsten, die angestrebte geometrische Form mit Malerkrepp abzukleben. Dann beginnst du auch hier mit den größeren Bildern in der Mitte und arbeitest dich dann nach außen vor.

Die Bilderleiste

Zugegeben, das ist keine klassische Hängung. Doch auch mit einer solchen Konstruktion lässt sich eine tolle Bilderwand gestalten. Der Vorteil ist, dass du hier automatisch eine Art Kantenhängung hast – aber viel dynamischer arbeiten kannst. Lass kleinere Rahmen ein wenig die größeren überlappen und ergänze das Arrangement mit ein, zwei Erinnerungsstücken. So entsteht ein toller, sehr individueller Eindruck.

Und das beste: Du kannst hier besonders flexibel umgestalten. Stell die Rahmen einfach um, räum ein bisschen was weg, wenn es dir zu voll ist, oder stell eine tolle neue Errungenschaft dazu. Hier hast du hinterher keinen Ärger mit unschönen Löchern in der Wand oder mit dem erneuten, mühsamen Ausmessen. Eine schöne Alternative!

Die Bilderwand gestalten – das i-Tüpfelchen in deinem Zuhause

Du siehst – mit ein wenig Planung bringen Bilder dir sicherlich die gewünschte Extraportion an Atmosphäre in dein Zuhause. Orientiere dich bei der Auswahl am besten ein bisschen am Raum und entscheide entsprechend, welche Motive du zeigen möchtest. Besonders intime Momente (Paaraufnahmen, Kinderfotos etc.) sind gut im Schlafzimmer aufgehoben – übrigens am besten hinter dem Bett, da man sonst beim Einschlafen gern abgelenkt wird.

Eher öffentliche Bereiche, wie zum Beispiel das Wohnzimmer oder der Flur sind perfekt für Stücke, die Eindruck machen. Die Bilder sollten ausdrucksstark und einladend wirken. Kunstdrucke, Illustrationen oder Urlaubsbilder sind perfekt. Wähle hier eine Wand aus, die im Blickfeld bleibt, etwa hinter der Couch oder gegenüber der Eingangstür.

Die Küche (aber ebenso das Bad) sind Räume, die sich prima thematisch ausstatten lassen. Klassiker sind zum Beispiel Aufnahmen zum Thema Essen oder Kochen. Lustige Fotos vom letzten großen Familienessen passen hier ebenfalls gut, denn sie vermitteln Geselligkeit. Im Bad greifen viele gern zu maritimen Motiven, aber auch Flora und Fauna im Allgemeinen macht sich wunderbar. Erlaubt ist, was gefällt, wenn es darum geht, die eigene Bilderwand zu gestalten.

Weiterführende Links
www.glamour.de/…/bilderwand
www.segmueller.de/…/bilderwand
www.lumas.de/…/petersburger-haengung/
www.wikipedia.org/wiki/Salonh%C3%A4ngung