Putzt du dich für ein Date richtig heraus, bereitest du dich aufs Vorstellungsgespräch vor oder hast du einfach Lust, im Alltag gepflegt zu erscheinen? Dann bist du hier genau richtig. Wir erklären dir, wie man richtig bügelt und was du beachten musst, damit deine Kleidung faltenfrei ist. Lies hier weiter!

Die Basics beim Bügeln

Menschen bügeln schon seit über 1000 Jahren. Aber die Methoden haben sich über die Zeit verändert – während früher noch heiße Pfannen und Metallplatten genutzt wurden, heizen wir unsere Bügeleisen heutzutage mit Strom. Wichtig ist letztendlich nur, dass die Kleidungsstücke auch richtig glatt werden. Deshalb geben wir dir dazu jetzt ein paar Tipps.

Am wichtigsten ist beim Umgang mit den erforderlichen hohen Temperaturen die Sicherheit. Aber wie bügelt man sicher? Zum einen darfst du das Bügeleisen nie unbeaufsichtigt lassen. Nutze daher am besten ein Modell mit Abschaltautomatik sowie festem Stand und Kabelhalterung. Aber auch das Bügelbrett muss sicher sein: Feste Füße und Gummikappen schützen deinen Boden und kindersichere Einklappmechanismen verhindern verletzte Finger.

Schon vor dem Bügeln selbst kannst du dir mit ein paar einfachen Schritten das Leben leichter machen: Schüttel deine Wäsche nach dem Waschen aus und hänge sie am besten auf Kleiderhaken auf. Ziehe sie evtl. sogar ein bisschen in Form  – so entstehen beim Trocknen bereits weniger Falten und das Glätten geht schneller.

Melde dich jetzt für unseren Newsletter an und erhalte monatlich wertvolle Lesetipps sowie Produktideen für deinen Haushalt!

Wie bügelt man mit dem richtigen Equipment

Egal ob du hochqualitative Geräte besitzt oder mit den einfachsten Mitteln bügelst – eine glatte Oberfläche und Hitze sind das Mindeste. Wir erklären dir, auf was du bei den verschiedenen Modellen und Funktionen achten musst.

Das Bügelbrett

Bei der Wahl deines Bügelbretts kommt es auf zwei wichtige Faktoren an: Höhe und Fläche. Nimmst du ein stehendes Modell, kannst du oft die Höhe anpassen. Am besten stufenlos, damit du es genau auf deine Größe anpassen kannst und nicht mit gekrümmtem Rücken dastehst. Willst du besonders viel Platz sparen, kommt ein wandbefestigtes Brett in Frage. Pass bei der Montage darauf auf, dass es auch perfekt deiner Körpergröße entspricht – das Ummontieren wird aufwändig.

Bügelbretter gibt es in vielen verschiedenen Größen. Dabei sind schmale Bretter besonders für Kleidungsstücke geeignet, da du Ärmel und Hosenbeine über sie stülpen und beim Glätten rotieren kannst. Tischdecken und Kleider bügelst du am besten auf einem breiten Brett. Mit ihnen hängt dein Stoff nicht so schnell am Boden und kann in großen Abschnitten bearbeitet werden. Übrigens: Legst du etwas Alufolie unter deinen Bügelbrettbezug, verläuft der Prozess extraschnell, denn die Wärme des Eisens wird von unten reflektiert.

Aber wie bügelt man, wenn kein Brett zur Verfügung steht? An sich geht das auf jeder Unterlage deiner Wahl, solange sie glatt genug ist, dass keine neuen Falten entstehen. Jedoch musst du aufpassen, dass du dein improvisiertes “Brett” nicht durch Hitze beschädigst. Arbeitest du also auf einem Tisch oder sogar dem Boden, solltest du mindestens 2 Lagen an Handtüchern oder Wolldecken ausbreiten, damit die Hitze nicht bis nach unten durchdringt. Nutze als oberste Schicht am besten ein Baumwolltuch. Es lässt nichts an deine Wäsche abfärben und kann relativ glatt gestrichen werden. Dampfbügeleisen sind hier übrigens ungeeignet – ihre feine Feuchtigkeit wird bis nach unten durchziehen.

Das Bügeleisen

Das Bügeleisen selbst besitzt oft verschiedene Funktionen, die mit der richtigen Anwendung Falten besonders gut eliminieren. Der Dampfknopf stößt – wie der Name schon sagt – Dampf aus, der tief, aber schonend in den Stoff eindringt und so besonders steife Stellen effizient behandelt. Durch diesen Extraschub an Hitze und Feuchtigkeit kannst du also nervige Kanten gut entlanggehen, ohne das Eisen selbst höher zu schalten. Sei jedoch vorsichtig: Die Funktion ist erst ab der Stufe 2 nutzbar und empfindliche Stoffe können bei diesen Temperaturen beschädigt werden.

Leichte Nässe lässt die Faserstruktur deiner Textilien aufquellen. Dadurch lässt sich der Stoff einfacher in Form bringen. Willst du es dir also besonders einfach machen, bügelst du deine Wäsche, wenn sie noch nicht ganz getrocknet ist. Alternativ nutzt du die Sprühfunktion deines Bügeleisens, oder eine Sprühflasche. Achte darauf, dass das Wasser destilliert oder gefiltert ist, sonst bleiben chemische Reste wie Kalk zurück, die die Lebensdauer deines Geräts verkürzen.

Nervt es dich, dass du beim Bügeln in deiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt bist, oder hattest du schon zu oft mit Knoten in der Schnur zu kämpfen?  Dann probier es mit einem kabellosen System! Dieses wird nicht auf einer herkömmlichen Ablage abgestellt, sondern lädt auf einer Akku-Basis und erhält so genug Strom, um die gewünschte Hitze zu erreichen. Sinkt diese nach einer langen Bügelsession, stellst du es einfach wieder kurz zurück.

Wie bügelt man verschiedene Stoffe

Beim Bügeln arbeitest du mit Hitze. Falls du also unvorsichtig bist oder die Temperatur etwas zu hoch eingestellt hast, können Stoffschäden oder sogar Brandflecke entstehen. Denn unterschiedliche Materialien vertragen unterschiedliche Temperaturen. Risiko besteht aber nicht nur für deine Kleidung: Auch das Bügeleisen selbst kann bei falscher Nutzung unter angebrannten Resten leiden. Achte also darauf, dass du den Regler richtig einstellst. Am besten sortierst du die Wäsche je nach Stoff vor und arbeitest alles von niedriger bis hoher Temperatur nacheinander ab. Hier eine Tabelle, die dir beim Einschätzen der Hitze hilft:

Material Temperatur
Kunstfaser (Acetat, Polyacryl, Polyamid, Polyester, Nylon), Stoffe mit Aufdruck 80 bis 105° (Stufe 1)
Wolle, Seide, Viskose 110-165° (Stufe 2)
Baumwolle, Leinen 170-220° (Stufe 3)

 

Berücksichtige in jedem Fall die Angabe auf dem Zettel des Kleidungsstückes selbst. Das Bügeleisensymbol erscheint in vier verschiedenen Variationen: mit einem, zwei oder drei Punkten sowie durchgestrichen. So weißt du gleich, welche Stufe für das optimale Ergebnis eingestellt werden muss. Falls dein Stoff nicht unters Eisen geraten darf, nutzt du am besten Anti-Falten-Spray und lässt ihn nach rigorosem Ausschütteln einfach trocknen. Solch ein Spray kannst du übrigens selbst herstellen: Vermische 500 ml Wasser, 1 TL Haarspülung und 2 EL Weißweinessig. Ist dir das alles zu aufwändig, dann lässt du das Kleidungsstück am besten in deinem Badezimmer hängen, während du eine heiße Dusche nimmst – der Dampf glättet die Falten von selbst.

Anleitung für Kleidungsstücke

Wie man einzelne Kleidungsstücke bügelt, ist oft eine individuelle Angelegenheit. Fang am besten immer mit den kleinen Flächen zuerst an – so zerknittern die Großen nicht. Das bedeutet bei Oberteilen: Ärmel zuerst. Lege hierbei die Nähte möglichst übereinander und streiche den Stoff glatt. Sei vor allem bei Hemdknöpfen vorsichtig, denn bei zu viel Hitze schmelzen sie. T-Shirts und Pullis mit Aufdruck solltest du nur von links bearbeiten, ansonsten klebt das Motiv am Bügeleisen und verbrennt.

Hosen musst du nicht unbedingt bügeln – meist fühlt sich jedoch der Stoff danach angenehmer an. Dreh sie auf links und bügle zuerst die Taschen glatt. Stülpe die Hose danach über dein Brett, sodass du durch Nachziehen ganz einfach den Bund rundum glätten kannst. Als Letztes müssen nur noch die Beine geglättet werden. Willst du klare Bügelfalten sehen, musst du darauf achten, dass die Seitennähte exakt aufeinander liegen.

Ein Mann hält ein Dampfgerät an ein weißes T-Shirt, das auf einem Bügel hängt.

Foto: © Ron Lach, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Kniffliger wird es bei Faltenröcken. Hänge diese am besten direkt nach dem Waschen auf, sodass ihre natürliche Form erhalten bleibt. Reicht das nicht aus, hilft ein Dampfer: Dieses Gerät stößt Dampf aus, ohne Druck zu erzeugen. Fahre langsam aus kurzer Entfernung am Kleidungsstück entlang, damit die Fasern aufquellen und in ihre Ausgangsposition gehen. Ist ein Bügeleisen dein einziges Hilfsmittel, schüttelst du den Rock gut aus und legst ihn so hin, dass die ursprünglichen Falten richtig liegen. Bügel ihn dann vorsichtig und nutze die Dampffunktion, aber pass auf, dass das Eigengewicht des Eisens nicht die Falten glättet!

Bügle so, wie dir es passt!

Wie bügelt man: auf links oder rechts? Letztendlich ist das Geschmackssache. Manche tendieren zu rechts, weil ihnen der Glanz des Materials, der durch die Hitze entsteht, gefällt. Andere finden dies wiederum unschön. Nur bei Stücken mit Aufdruck oder Verzierungen musst du aufpassen: Meist sind die Motive aus hitzeunbeständigem Kunststoff gefertigt und bleiben somit leicht am Eisen kleben. Zur Sicherheit glättest du sie also am besten auf links. Übrigens: Beidseitiges Bügeln lohnt sich bei Outfits mit doppelten Stofflagen (z.B. Kragen, Manschetten & Knopfleisten) sowie bei Stickereien und Spitze, da es die plastischen Details hervortreten lässt.

Wäsche waschen und trocknen ist schon ziemlich viel Aufwand. Deshalb tendieren viele dazu, nur das Nötigste zu bügeln. Die Mühe lohnt sich jedoch besonders bei Hemden und Blusen, da bei ihnen Falten leicht zu erkennen sind. Letztendlich ist es aber vollkommen dir überlassen, welche Kleidungsstücke du glatt machst. Hauptsache, du fühlst dich in deiner Fashion wohl!

Weiterführende Links
www.wikipedia.org/…/B%C3%BCgeleisen
www.a-n-a.com/…/buegeln-fuer-anfaengerinnen-der-grosse-ratgeber-fuers-richtige-buegeln
www.otto.de/…/buegeleisen-temperatur-so-heiss-solltest-du-waesche-buegeln-86937/
www.familie.de/…/buegeln-ohne-buegelbrett-so-geht-es-ganz-einfach–p43jcxv73c